Experten-Interview: Projektmanagement (klassisch, agil, hybrid), Prozessmanagement

mit Dipl.-Pol. Robert Mengel Projektmanager IPMA Level C mit Zusatzzertifikat hybrid +; Senior Consultant und seit 2008 bei Lurberg

 Das Interview führten Alexandra Leinhos und Anna Serbin von der Agentur Wyld & Gold.

“ROBERT, DU ARBEITEST SOWOHL MIT DER KLASSISCHEN METHODE ALS AUCH AGIL UND HYBRID. WAS SIND AUS DEINER SICHT DIE BESONDERHEITEN JEDER METHODE?”

Ohne den Einsatz von PM-Methoden funktioniert kein Projekt, dessen Projektgegenstand ein gewisses Maß an Komplexität beinhaltet. Es geht hierbei weniger um die dogmatische Abarbeitung des gesamten Methodenarsenals, sondern vielmehr um den cleveren Einsatz erprobter Vorgehensweisen zur Erreichung der Kundenanforderungen.  

Methoden sind dabei kein Selbstzweck, sondern erfahrungsbasierte und standardisierte Abkürzungen auf dem Weg zur Erreichung der Projektziele. Diese Herangehensweise gilt in gleicher Weise für agile und hybride Ansätze.  

Die Besonderheit des agilen Vorgehens ist dabei weniger ein spezifisch anderes Setup von Methoden, sondern ein grundsätzlich anderes Mindset, das sowohl die Zusammenarbeit mit dem Kunden, als auch die Arbeit im Projektteam selbst betrifft. In letzter Konsequenz wird hier ein Kulturwandel in der Art Projekte zu bearbeiten ausgelöst.  


„DU BIST BEREITS SEIT 12 JAHREN BEI LURBERG. WAS GEFÄLLT DIR HIER SO GUT, DASS DU SO GERNE BEI LURBERG ARBEITEST?

Es besteht die Möglichkeit, Berufs- und Familienleben relativ flexibel und selbstbestimmt zu organisieren. Das Miteinander unter den Kollegen und mit der Geschäftsführung ist pragmatisch organisiert und locker im Umgang. Es besteht außerdem die Möglichkeit, sich fortlaufend weiterzubilden und dabei eigenständig Schwerpunkte zu setzen.

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“Bei Lurberg

besteht die Möglichkeit, Berufs- und Familienleben relativ flexibel und selbstbestimmt zu organisieren.“

 

“HAST DU EINEN PERSÖNLICHEN FAVORITEN UND FALLS JA, WARUM?”

Mit der zunehmenden Berücksichtigung agiler Vorgehensweisen auch außerhalb der Softwareentwicklung rücken hybride Ansätze in den Fokus und sind in der Projektpraxis am vielversprechendsten. Allerdings wird damit nur eine grobe Richtschnur beschrieben. Die konkrete Kombination verschiedener Methoden ist die große Herausforderung und immer wieder projektspezifisch festzulegen. Darüber hinaus ist die konsequente Einführung des agilen Mindsets in klassische projektbasierte Handlungsfelder wie dem Bauprojektmanagement eine spannende Herausforderung.


„WIE BEHÄLST DU DEN ÜBERBLICK?“

Die Kunst besteht darin, komplexe Beziehungen so zu reduzieren, dass trotz Vereinfachungen Kerninformationen erhalten und nutzbar bleiben und die Dynamik Berücksichtigung findet. Der Schlüssel zur Erlangung des Überblicks ist die kluge Visualisierung der Anforderungen.


“WELCHE WEITERBILDUNG IN DEINER ZEIT BEI LURBERG WAR FÜR DICH PERSÖNLICH AM BEDEUTENDSTEN?”

Die Weiterbildung zum “Zertifizierter Projektmanager (GPM) IPMA Level C” war sehr umfassend und hat eine perfekte Grundlage für alle weiteren Fortbildungen in den Themenfeldern Projekt- und Prozessmanagement gelegt.


“WAS IST AUS DEINER SICHT SCHWIERIGER, DIE PROZESSWELT ZU ENTWIRREN, ODER DIE EINMAL WIEDER HERGESTELLTE STRUKTUR BEIZUBEHALTEN?”

Beides gehört zusammen und kann nur funktionieren, wenn man die Kunden von Anfang an in die Prozessanalyse einbezieht. Aber auch gemeinsam aufgestellte Strukturen müssen einerseits Orientierung bieten und anderseits die Möglichkeit beinhalten, auf Veränderungen flexibel zu reagieren.


“BEI SO VIEL KOMPLEXITÄT UND DEM ZIEL, DEM KUNDEN DAS BESTMÖGLICHE ERGEBNIS ABZULIEFERN – WIE HÄLST DU DIE BALANCE, WAS SIND DEINE METHODEN, UM JEDEN TAG FRISCH UND MIT WACHEM GEIST ALLE AUFGABEN ZU BEWÄLTIGEN?”

Gemeinsam mit meiner Familie bin ich am liebsten draußen in der Natur und finde dort den besten Ausgleich zum Berufsalltag. Ein bisschen Sport, Austausch mit Freunden und gutes Essen können auch nicht schaden.


“WAS WAR DEIN LIEBLINGSPROJEKT?”

Jedes Projekt hatte bisher seine Licht- und Schattenseiten. In Punkto Teamdynamik und Zusammenarbeit  mit dem Kunden ist das Projekt Triathlon herauszuheben. Die Lernkurve war beim Projekt Standortkonzentration Minden am stärksten, aber auch am härtesten. 


„WELCHEN RAT WÜRDEST DU JUNGEN KOLLEGEN, DIE FRISCH INS BERATERBUSINESS EINSTEIGEN, GEBEN?“

Zuhören, genau beobachten, gezielte Fragen stellen und Offenheit im Umgang mit dem Erfahrungswissen von Kollegen und Kunden. 


“WELCHES WISSEN ODER FÄHIGKEIT AUS DEINEM STUDIUM DER POLITIKWISSENSCHAFTEN HAT DIR IN DEINER ZEIT IN DER UNTERNEHMENSBERATUNG GEHOLFEN?”

Analytisches Denken & Handeln, die Fähigkeit zum Perspektivwechsel und der differenzierte Blick auf die (unternehmerische) Wirklichkeit. Schnelle und „offensichtliche“ Lösungen sind nicht immer die besten Lösungen für den Kunden. 


„WIE BIST DU ZU LURBERG GEKOMMEN?“

Über eine persönliche Empfehlung eines Freundes bei der DB AG.  

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